Direkt zum Inhalt

Künstliche Intelligenz an der Hochschule nimmt weiter Fahrt auf

Seit einigen Jahren entwickelt sich Expertise rund ums Thema KI an der Hochschule Flensburg. Mit drei Professor*innen ist die Hochschule nun im landesweiten KI Anwendungszentrum vertreten.

Künstliche Intelligenz an der  Hochschule nimmt weiter Fahrt auf: Studierende sitzen vor Computern

Spätestens seit der Einführung von ChatGPT Ende 2022 hat das Thema Künstliche Intelligenz (KI) rasant an Geschwindigkeit gewonnen - und auch an der Hochschule Flensburg nimmt das Thema KI weiter Fahrt auf: Prof. Dr. Annina Neumann, Prof. Dr. Ralf Lübben und Prof. Dr. Jan Gerken sind beim KI-Anwendungszentrum vertreten. Hier wird das KI-Know-How der Hochschulen des Landes gebündelt, um kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Erfinder*Innen und Startups in Schleswig-Holstein einen einfachen und unkomplizierten Zugang zu den KI-Kompetenzen zu ermöglichen.

An der Hochschule Flensburg hat sich bereits seit längerem Expertise rund um das Thema KI entwickelt. „Schon vor dem großen Hype um ChatGPT haben wir erkannt, das Künstliche Intelligenz wichtig ist und noch wichtiger wird“, sagt Jan Gerken. Spätestens seit 2018 sind KI-Inhalte verstärkt in den Lehrplan integriert worden. Aus dem Wahlfach „Einführung in die KI“ wurde ein Pflichtfach, in Veranstaltungen zu Big Data und Data Science in verschiedenen Schwerpunkten des Studiengangs Wirtschaftsinformatik nahm die Frage nach dem Einsatz und den Möglichkeiten von KI immer mehr Raum ein. Auch im Masterprogramm Business Management wurden Veranstaltungen zu dem Thema angeboten. Auf der „Plattform lernenden Systeme“ wird die Flensburger Wirtschaftsinformatik als KI-Studiengang geführt.

Im vergangenen Sommersemester übernahm Annina Neumann die KI-Professur der Hochschule Flensburg im Rahmen des KI-Professuren-Programms des Landes Schleswig-Holstein. Mit der KI-Landeskonferenz war schließlich die schleswig-holsteinische KI-Community im September 2023 zu Gast auf dem Campus – und nun der nächste Schritt mit dem KI Anwendungszentrum. Diese landesweite Einrichtung wird durch eine Förderung aus dem Landesprogramm Wirtschaft 2021-2027 mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und mit Landesmitteln des Landes Schleswig-Holstein ermöglicht. Mit dem KI-Transfer-Hub, mit dem das KI-Anwendungszentrum zukünftig Hand in Hand arbeiten und gemeinsam als KI.SH auftreten wird, wurde in der Vergangenheit bereits der Grundstein gelegt. 

Angebot an den Mittelstand

Die Hochschule Flensburg bringt ihre Kompetenzen in den Bereichen KI-Infrastruktur, Management von KI und Sprachverarbeitung ein. „Diese Schwerpunkte sind allerdings keine thematische Begrenzung für Flensburg“, stellt Jan Gerken klar. „Wir sind Teil eines starken Netzwerkes, das vielfältige Kompetenzen bietet.“ Er sieht einiges an Aufklärungsarbeit auf sich und seine Kolleg*innen zukommen, denn KI reiche von Robotern, die Menschen in Krankenhäusern behandeln, und Sprachmodellen, die helfen, unendliche Datenmengen zu systematisieren. Eine eindeutige Definition gebe es nicht. Und: „Nicht alles muss mit KI gelöst werden. Vielleicht ist in bestimmten Fällen eine andere Lösung viel naheliegender“, sagt Gerken, „KI darf kein Selbstzweck werden“. 

Dass das Interesse an dem Thema KI groß ist, zeigt die große Resonanz auf den Workshop “KI-Potenziale im eigenen Unternehmen erkennen“, zu dem die Hochschule Flensburg gemeinsam mit der IHK Flensburg, der WTSH und unter Beteiligung von Experten der CAU eingeladen hatte. Mehr als 30 Teilnehmer*innen diskutierten zu zukünftigen Anwendungsgebieten von KI, ohne dabei Chancen, Herausforderungen und Risiken aus dem Blick zu verlieren. Es wurden Anwendungspotenziale in den unterschiedlichsten Bereichen identifiziert. Unterstützung zur Erschließung dieser bietet KI.SH. Und auch an der Hochschule Flensburg gibt es Kooperationsmöglichkeiten im Bereich KI.

 

Infos zum KI-Anwendungszentrum:

Das KI-Anwendungszentrum Schleswig-Holstein ist eine landesweite Einrichtung und wird durch eine Förderung aus dem Landesprogramm Wirtschaft 2021-2027 mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und mit Landesmitteln des Landes Schleswig-Holstein ermöglicht. Unter Federführung der CAU soll so in den nächsten Jahren der Transfer von der Wissenschaft in die Praxis weiter gestärkt werden. Das landesweite KI-Anwendungszentrum bündelt KI-Know-How und bietet kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Erfinder*Innen und Startups in Schleswig-Holstein einfachen und unkomplizierten Zugang zu den KI-Kompetenzen der Hochschulen des Landes. Die Hochschule Flensburg bringt maßgeblich ihre Kompetenzen in den Bereichen KI-Infrastruktur, Management von KI und Sprachverarbeitung ein.