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Miteinander- Mit interaktiver Technologie in Alltagssituationen Nähe und Distanz ermöglichen

Dem besten Freund oder der besten Freundin aus der Ferne zu zeigen, dass man an ihn oder sie denkt, kann ganz einfach sein: Man macht in der eigenen Wohnung - zum Beispiel in Flensburg - ein Licht an. Gleichzeitig geht in der Wohnung des Freundes - zum Beispiel in Siegen - ein Licht an. Beide Lampen sind miteinander gekoppelt, so dass sich die Freunde über die Distanz hinweg ein Signal der Verbundenheit senden können.

Miteinander
Miteinander mit interaktiver Technologie

Eine zukunftsweisende Kooperation zwischen der Hochschule Flensburg, der Universität Siegen und Partnern aus der Wirtschaft freut sich über die Förderung eines Forschungsprojektes in Höhe von 1,43 Millionen Euro durch den Bund. Über einen Zeitraum von 2,5 Jahren wird mit Probanden in Deutschland und Europa untersucht, wie sich Technologie als Werkzeug für zwischenmenschliche Verbundenheit auswirkt. Im Juni 2023 fiel der Startschuss für das Forschungsprojekt “miteinander”, das von den Veränderungen durch Globalisierung, Digitalisierung und der Corona-Pandemie angetrieben wird.

“Die Corona-Pandemie hat uns allen vor Augen geführt, dass das Zusammensein mit den Nächsten nur noch durch Technologie möglich ist - sei es durch Sprachanrufe, Videotelefonie oder Textnachrichten. Um ‘Nähe über Distanz’ zu erleben, brauchen wir in Zukunft nicht nur aktive Kommunikationsmittel, sondern auch nonverbale Wege. Damit wir uns in Alltagssituationen durch beiläufiges miteinander verbunden fühlen. Das wollen wir bei ‘Miteinander' erforschen”, wie es Chantal Butenberg von der Hochschule Flensburg treffend formuliert.

Vor diesem Hintergrund wird die Hochschule Flensburg untersuchen, wie Nähe und klassische Kommunikationswege durch nonverbale, beiläufige Kommunikation erweitert werden können. Konzepte wie "Presence Lamps", die die Anwesenheit einer entfernten Person simulieren oder das "Voice Glass", mit dem persönliche Nachrichten asynchron ausgetauscht werden können, zeigen die kreative Bandbreite der Ambitionen. Mit gezielten Marketingmaßnahmen wollten die Forschenden unterschiedliche Beziehungstypen ansprechen, um die vielfältigen Facetten von 'Nähe über Distanz' zu erforschen.

Der Kick-Off für die Studie fiel Anfang Februar 2024 mit einem Online-Event. Dabei stellte sich das Projektteam vor und Prof. Dr. Marc Hassenzahl von der Universität Siegen führte die Teilnehmer*innen in das Thema 'Nähe über Distanz' ein und gab Anregungen für die folgenden Co-Design Workshops. In diesen Workshops werden gemeinsam mit den Proband*innen Konzepte für mögliche Verbundenheitstechnologien entwickelt, die den realen Bedürfnissen der Menschen entsprechen.

Das Forschungsprojekt an der Hochschule Flensburg unter der Leitung von Prof. Dr. Torben Wallbaum ist im Bereich der Mensch-Computer-Interaktion angesiedelt. Parallel dazu läuft an der Hochschule Flensburg das Begleitprojekt “VEREINT". In diesem interdisziplinären Projekt begleiten Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Psychologie, Design, Informatik und Ethik neben 'miteinander' neun weitere Forschungsprojekte, in denen sich ebenfalls mit Verbundenheitstechnologien auseinandergesetzt wird.

 

Für weitere Informationen und Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an:

 

Chantal Butenberg, Forschungsprojekt “Miteinander”, distanzverbinden.de; chantal.butenberg@hs-flensburg.de   

 

Maryam Amidi, Begleitprojekt “VEREINT”, näheüberdistanz.de; maryam.amidi@hs-flensburg.de

 

oder an die Pressestelle der Hochschule Flensburg: Torsten Haase; presse@hs-flensburg.de